Dienstag, 20. März 2012

Lusern- die wohl kleinste Sprachinsel Europas / alte Gewerbe

Lu30

Lusern.
Dieses kleine Bergdorf liegt in einer Höhe von 1343 m auf der Hochebene von Lavarone in Südtirol. Hier versuchen die Einwohner die Sprache (mittelalterliches Bayrisch) und die Kultur der Zimbern zu erhalten. Während in anderen Orten die Sprache durch das Italienische verdrängt wurde, errichtete der Pfarrer Franz Zuchristian 1866 eine deutsche Volksschule und 1882 eine Klöppelschule. Durch einen Großbrand 1911, die Ereignisse des 1. Weltkrieges und Auswanderungen geriet die Klöppelspitze in Vergessenheit. Mit Hilfe der Lehrerin Cesara Perini aus Rovereto belebte das ansässige Kulturinstitut diese Handwerkskunst wieder neu. Seit November 1996 werden Klöppelkurse durchgeführt. Typische Muster wurden zusammen getragen, so daß heute die alten Muster der Kaiserin Maria Thersia unverändert gearbeitet werden. Diese enthalten viele Formschläge, die die Blättchen des Edelweiß darstellen.


ALTE GEWERBE:
STEINMETZE UND KLÖPPEL
Alte arbatn: maurar un knöpl
Es sind nur wenige Orte, die sich wie Lusérn mit einem
Beruf identifizieren können.
Und in der Tat zeigt ja die Tradition, daß die Menschen
dieser Gegend über Jahrhunderte hinweg geschickte Steinmetze
und immer damit beschäftigt waren, Steine zu zerlegen
und zu meißeln. Ihre Handarbeit war zu allen Zeiten
in vielen europäische Ländern nachgefragt, um mit
den Produkten Brücken, Straßen und Häuser zu bauen.
Daran erinnert besonders auch das kommunale Wappen
mit den darin abgebildeten Werkzeugen: ein großer Hammer
und eine Spitze (ein zur Bearbeitung des Steins benutzter
Meißel), überkreuzt dargestellt.
Was mithin die andere Hälfte des Himmels betrifft, so
war in Lusérn bereits vor mehr als einem Jahrhundert eine beachtete Schule alter Spitze entstanden, die
jedoch besser als tombolo (in zimbrisch: Knöpel, zu deutsch: Klöppel) bekannt ist. Die Legende will es, daß die geschulten Hände dieser Frauen viele prunkvolle Kleidungsstücke für einige der schönsten Damen des 19. Jahrhunderts bestickt haben, und es wird ebenso erzählt, daß Teile des Hochzeitskleides von Prinzessin Elisabeth, besser als Sissi bekannt, in Lusérn angefertigt worden seien.



sehr interessanter Link:

http://www.archive.org/stream/diedeutschespra00bachgoog/diedeutschespra00bachgoog_djvu.txt


Auszug:

Die Mädchen besuchen besonders zur Wintejrs-
zeit die Spitzenklöppelschule und finden da ein zwar nicht glän-^ zendes, aber immerhin annehmbares Verdienst; leider läßt der Absatz zu wünschen übrig, da man die billigen Maschinenspitzen den soliden Handspitzen vorzieht.

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